Risiken und Gefahren von Gaming und Social Media Nutzung 

Digitale Mediennutzung wie Gaming und Social Media gehört zum Alltag und Leben deines Kindes dazu und das ist auch grundsätzlich ok!  

Damit du selbst besser einschätzen kannst, welche Games oder Apps harmlos sind und auf welche Weise sie angemessen genutzt werden können, gibt es hier ein paar Hintergrundinfos für dich. 

Es ist wichtig, dass du auch über versteckte Risiken Bescheid weißt, damit du besser weißt, worauf du achten musst.  

Gefährdende Game-Mechanismen: Dark Patterns in Games und Apps 

Der Spieleratgeber-NRW stellt auf seiner Seite sehr übersichtlich die unterschiedlichen Mechanismen vor, die u.a. in Games verwendet werden, um Kinder und Jugendliche auf unterschiedliche Weise unter Druck setzen. Diese Mechanismen werden Dark Patterns genannt. Dazu gehören z.B. der Druck, mehr Zeit oder Geld in ein Game zu investieren oder der soziale Druck, der innerhalb von Spieler*innen-Gruppen künstlich verstärkt wird. 

Ebenfalls hilfreich ist dieses Erklärvideo vom Spieleratgeber-NRW rund um finanzielle Druck-Mechanismen (Money Patterns).

Auch dieser Podcast der Verbraucherzentrale geht auf monetäre Patterns ein.

Dieser In-Game-Rechner der Sparkasse hilft dir zu erfahren, wie viel In-Game-Währung wirklich kostet.

Mit Games verknüpfte, angrenzende Phänomene: Discord, TeamSpeak und Twitch 

Wenn dein Kind zuhause regelmäßig Games spielt, greift es vermutlich auch auf angrenzende Plattformen und Apps zu. Neben dem Folgen von Gaming-Vorbildern, der Recherche nach Gaming-Tipps oder Strategien auf YouTube, bietet Gaming eine Vielzahl an Auseinandersetzungen und Kommunikation rund um das Spiel selbst. Auf den Plattformen gelten allerdings oft nicht nur andere Altersbegrenzungen. Diese haben eine ganz eigene Logik und verstrickte Inhalte, die du als Eltern nicht oder nur kaum kontrollieren kannst.  

Hier findest du Infos zu den beliebtesten Plattformen:

TeamSpeak und Discord 

Gamer*innen nutzen Kommunikationsplattformen wie TeamSpeak und Discord hauptsächlich für den Austausch in Echtzeit während des Spielens. Sie nutzen diese Plattformen aber auch, um sich als Gruppe zu koordinieren, ihre sozialen Kontakte zu pflegen, Spielevents zu organisieren und um ihre Spielerfahrung zu verbessern. Discord bietet Funktionen wie Text- und Videochat oder Bots und wird von sehr vielen verschiedenen Gamer*innen und Social Media Nutzer*innen verwendet, während TeamSpeak vor allem auf stabile Kommunikation setzt und so bei Competitive Games und auch im eSport Bereich genutzt wird. 

Die Initiative SCHAU HIN! nimmt sowohl TeamSpeak als auch Discord in hilfreichen Beiträgen genaustens unter die Lupe. 

Als Vater und Redakteur veröffentlicht ein Blogger in diesem Beitrag eine recht anschauliche Abwägung zum Thema Nutzung von Discord. Er erklärt die Plattform sinnvoll, beleuchtet die Risiken und wägt vor dem Hintergrund seiner eigenen Elternrolle ab.  

Noch umfangreicher kannst du dich zu Discord in der Handreichung Discord in der Kinder- und Jugendarbeit der Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW und der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW informieren. Die Handreichung gibt einen Überblick über die Vor- und Nachteile sowie rechtliche Hintergründe zu Discord und hilft dir bei der Beurteilung darüber, ob und wie dein Kind Discord nutzen sollte. 

Twitch und YouTube 

Auf der Plattform Twitch findet überwiegend Livestreaming statt. Gamer*innen übertragen z.B. live ihr Spielen, bekannt als “Let’s Play”, während sie mit ihrer Community interagieren. Je nach Community besteht eine Affinität zur jeweiligen Plattform. 

Was du als Elternteil wissen solltest und worauf du achten solltest, erfährst du z.B. bei der Initiative SCHAU HIN!.

Übersichten von Games, Suchmasken, pädagogischen Spielebeurteilungen 

Schließlich möchte dein Kind spielen und das musst und sollst du natürlich nicht verbieten. Wie so oft gilt: Informiere dich, beobachte und greif ein, wenn dir etwas komisch vorkommt.

Damit du Games, die dein Kind gern spielen möchte, besser einschätzen kannst, kann es helfen, pädagogische Bewertungen von Expert*innen im Vorfeld zu lesen. 

Der Spieleratgeber-NRW beurteilt Games nach pädagogischen Kriterien. Diese Beurteilungen entstehen unter anderem gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen aus über 30 Spieletest-Gruppen in NRW. Der Spieleratgeber-NRW versteht sich als pädagogische Ergänzung zu den Alterskennzeichen der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) und als Reflektor der Gamingkultur.

Auf spielbar.de werden ausgewählte Neuerscheinungen von digitalen Spielen unter pädagogischen Gesichtspunkten rezensiert. Außerdem beinhaltet die Plattform einen Elternratgeber zur Orientierung im Alltag und ein Glossar, das die wichtigsten Gamesbegriffe entschlüsselt.

Die jährlich erscheinende Broschüre Digitale Spiele – Pädagogisch beurteilt ist ein Wegweiser durch die virtuellen Welten und zeigt auf, welche Games aus dem riesigen Angebot für welche Altersgruppen geeignet sind.

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